Olivia macht Schule – Nachhilfe für Toleranz, Vielfalt und Respekt

»Wir impfen Kinder gegen Hass.« So beschreibt Olivia Jones die Arbeit für »Olivia macht Schule« Hervorgegangen ist das Projekt aus Olivias Kinderbuch „Keine Angst in Andersrum“. Nach Veröffentlichung meldeten sich LehrerInnen und ErzieherInnen, die dem zunehmenden Mobbing unter Kindern und Jugendlichen nicht länger tatenlos zusehen wollen.

Olivia Jones - KiTa-Lesung aus "Keine Angst in Andersrum" - (c) www.olivia-jones.de

Aus ersten Lesungen, Vorträgen und Diskussionsrunden u. a. beim Deutschen Schulleiterkongress und beim Schöneberger Forum des DGB entstand das Projekt „Olivia macht Schule“, für das mittlerweile bundesweit Mitglieder der Olivia Jones Familie an Schulen und KiTas Nachhilfe in Sachen Toleranz, Vielfalt und Respekt geben. Allen voran: Olivia Jones Familienbotschafterin Veuve Noire.

„Es geht um Vielfalt, Toleranz und Respekt“

„Wichtig ist, dass es bei diesem Projekt eigentlich nicht um Homophobie geht. Es geht um Vielfalt, Toleranz und Respekt und die Frage, wie eine Gesellschaft mit Minderheiten und Menschen umgeht, die nicht unbedingt der Norm entsprechen. Essgewohnheiten, Hobbys, Kleidungsstil, soziale Herkunft, Glaubensfragen, politische Einstellung, Allergien, Krankheiten, Ängste und Hoffnungen. Wenn man genau genug hinsieht, gehört jeder Mensch immer auch zu irgendeiner Minderheit. Das ist einem nur oft nicht bewusst. Auch das versuchen wir den Kindern und Jugendlichen klar zu machen.“, erklärt Olivia Jones die Grundidee. „Intoleranz und Homophobie sind Erziehungssache. Niemand kommt engstirnig und voreingenommen auf die Welt. Wir müssen unseren Kindern beibringen, tolerant zu sein und Menschen nicht auszugrenzen, nur weil sie anders sind oder anders empfinden als wir.“

Nachhilfe vor Ort oder auf St. Pauli

Mit diesen Erkenntnissen wurde 2019 das Projekt „Olivia macht Schule“ ins Leben gerufen. Mitglieder der Olivia Jones Familie gehen an KiTas und Schulen, die um Unterstützung bitten: Mit Lesungen aus Olivias Kinderbuch, Vorträgen, Diskussions- und Fragerunden von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.

Foto: (c) Thorsten Hübner

Federführend sind Veuve Noire, offizielle „Familienbotschafterin“ der Olivia Jones Familie für Toleranz und Vielfalt sowie Historikerin und Kultkiez-Touren-Guide Eva „Doc“ Decker. Veuve hat wie Olivia viele persönliche Geschichten vom Anderssein zu erzählen. Vom Leidensdruck, schon als junger Mensch nicht akzeptiert zu werden. Von Ausgrenzung und Selbstzweifeln. Auch sie macht Mut, erzählt von Aufbruch und Emanzipation. Eva „Doc“ Decker ist ein wandelndes St. Pauli Lexikon und weiß aus den Kiez-Geschichten der letzten hundert Jahre viel über die Auswüchse von Ausgrenzung zu berichten und spannend zu erzählen.

„Es geht darum, Vorurteilen zu begegnen, Raum für Gespräche zu schaffen und Betroffenen von Mobbing und Ausgrenzung Mut und Selbstvertrauen zu geben. Dafür braucht es keine Perücke und kein schrilles Outfit. Aber für uns als schlagfertige Bühnenkünstler ist es natürlich leichter, zum Beispiel in Diskussionsrunden mit unqualifizierten Störungen oder Zwischenrufern umzugehen, als für Lehrer und Lehrerinnen. Wir haben schon viele Dankesschreiben von Schulen bekommen, die berichten, dass das Klima nach unserem Besuch endlich wieder besser geworden ist.“

Zusätzlich zur „Nachhilfe vor Ort“ gibt es für Kurs- und Abschlussfahrten auch die Möglichkeit, sich im Geiste des Projekts mit einer speziell abgestimmten Kieztour durch St. Pauli führen zu lassen. Die „Große Freiheit“ war vor 400 Jahren durch die namensgebenden Glaubens- und Zunftfreiheit Keimzelle dieses einzigartigen Stadtteils, der wie kein zweiter in Deutschland für Toleranz, Vielfalt und Respekt steht. Nicht umsonst existieren in diesem einzigartigen Klima die katholische St. Joseph Kirche und die Olivia Jones Familie in guter Nachbarschaft, woraus sogar ein gemeinsames Projekt zum „Tag des offenen Denkmals“ und die Bildung-Kieztouren hervorgegangen sind.

Überwältigendes Feedback und erste Sponsoren

2019 war für das Projekt ein toller Start. Nach mehr als 5.000 gefahrenen Kilometern quer durch Deutschland, hunderten Gesprächen mit jungen Menschen und zahlreichen Veranstaltungen fällt Olivias erste Zwischenbilanz positiv aus:

„Wir bekommen tolle Feedbacks von SchülerInnen und LehrerInnen, die zeigen, dass unser Projekt etwas bewirkt. Es zeigt aber auch, wie groß der Bedarf an Angeboten wie unserem ist. Wir arbeiten deshalb auch mit namhaften Sponsoren, damit Reisekosten und Co. keine Rolle mehr spielen. Wir freuen uns also schon auf viele weitere Lesungen, Vorträge und Diskussionen.“

Das Projekt richtet sich an Schulen, Kitas, Initiativen und Vereine. Projekttage können unterschiedlich gestaltet und an die Altersgruppe angepasst werden. Dank der großzügigen Unterstützung namhafter und engagierter Sponsoren (wie z. B. Beiersdorf/Nivea) können nach Vereinbarung Kosten übernommen werden.

Inzwischen zählt auch das Auswanderermuseum Ballinstadt zu den Projektpartnern.

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